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Berliner Morgenpost


27.01.2001
http://morgenpost.berlin1.de/
 

Berliner MoPo: Der wahre Big Brother

Netzwerkspezialist Matthias Eichler kontrolliert die Container-Technik

von Detlef Borchers

Big Brother
Es wieder so weit. Zur dritten Staffel von "Big Brother" begeben sich heute 13 Menschen in den Kölner Container, um in ihm 106 Tage zu verbringen. Dabei werden sie von 35 Kameras erfasst und von 60 Mikrofonen belauscht. Selbst in der neu errichteten Sauna sind drei Kameras installiert, von denen die Produzenten und der Hersteller hoffen, dass sie durchhalten: Die Sauna soll als einziger Ort durchweg befeuert werden. Immerhin sind die Mikrofone tropentauglich und die in der Badewanne (fließend Kaltwasser) sollen sogar unter Wasser funktionieren. Neben den Menschen haben sich wieder einige unverzagte Hühner dem Experiment gestellt und bekommen ebenfalls ihren Teil ab: Im neuen Hühnerstall wurde eine Infrarotkamera installiert, dazu ein paar Sensoren, die melden, was das Federvieh so treibt.


BB 3: FACTS
Monitoring rund um die Uhr: Zahlreiche Daten rund um das Big Brother Haus wurden erfasst und grafisch dargestellt.
14 Sensoren sollen es diesmal sein, die bei der Beantwortung von Weltfragen helfen: Wie lange stand einer der beiden Kühlschränke offen? Wie heiß ist das Wasser auf dem Herd? Wie ist die Temperatur in den beiden Gemeinschafts- schlafzimmern? Dort gibt es keine Betten mehr, nur herumliegende Matratzen wie im Swingerklub. Wahrscheinlich sind auch sie mit klugen Fühlerchen ausgestattet.

"Wir können sogar die Temperaturschwankungen in den Schlafräumen messen", sagt der Netzwerkspezialist Matthias Eichler. Eichler begründete die Daten-Sammelwut mit reiner Technikbegeisterung, doch das kann man bezweifeln. Die Überwachungstechnik könnte direkt zum intelligenten und vernetzten Haus führen, das landauf, landab als Zukunft des Wohnens gepriesen wird.

Damit bei allen Mess-Gelagen der Fokus auf die Bewohner nicht verloren geht, ist der Show-Container zur dritten Staffel absichtlich um eine weitere Stufe primitiviert worden:
Der Elektroherd wurde rausgewählt und durch einen analogen Herd ersetzt, der mit eigens
gehacktem Holz betrieben werden muss. Doch irgendwie werden auch hier verwertbare Fakten abgezapft. Einmal am Tag kommt ein Drill-Instruktor ins Haus, und so werden wir
die Laktatwerte der Bewohner sicher irgendwann auf der Homepage betrachten können.


BB 1: LIVE-CAMS
Der Live-Einblick in das BB Haus war über diese Flash-Animation möglich.
Denn entgegen der landläufigen Meinung ist "Big Brother" kein Fernsehformat, sondern eine "Internet-Sendung, die auch im Fernsehen läuft", wie Thomas Aigner betont.

Seine Firma AME ist für die technischen Aspekte des Netzauftrittes zuständig. AME führt die Oberaufsicht über den Internet-Container, der wiederum von Subunternehmen betreut wird, die über die ganze Republik verstreut sind. Ein Musterbeispiel der Dezentralisierung, die das Internet gestattet: Während die Bewohner im Container festgenagelt sind, während die 25 Online-Redakteure von Endemol in unmittelbarer Nähe des Containers arbeiten, sitzen die Techniker des Internetprojekts bei AME in München. Der Webchat und die Foren zur Sendung werden von der Firma Exitec in Flensburg gewartet, und die Daten der Sensoren wandern in eine Datenbank, die in Frankfurt am Main gepflegt wird.

Von all dem erfahren die Besucher von "Big Brother" im Internet nichts. Rund um die Uhr können sie sich mit 18 Kameras und vielen Statistiken vergnügen und das Motto von Thomas Aigner verwirklichen: "Totale Überwachung ist mein Ziel." Nur sie garantiert hohe Klickraten und ein entsprechendes Werbeaufkommen.

Damit die Präsenz im Internet möglichst reibungslos funktioniert, benutzt AME Standard- komponenten, soweit es irgend geht. Im Betriebssystem-Bereich setzt man durchweg auf die Sicherheit, die Open-Source-Software bietet. Neben der Unix-Variante FreeBSD kommt vor allem Linux zum Einsatz. Der einzige Windows-NT-Server wurde nach der ersten Staffel ausgemustert. Bis auf das Redaktionssystem und die Streaming Software (für das Fernsehen im Internet) kommt alles aus der Open-Source-Entwicklung. So sind die Techniker in der Lage, auf das breite Wissen
der freien Entwicklerszene zurückgreifen zu können.

Es ist besonders gefragt, um die ständig laufenden Hacker-Attacken gegen die Sendung abzuwehren. Musste die Fernsehproduktion schon in der Staffel 2 mit rückläufigen Zuschauerzahlen kämpfen, konnte die Internet-Präsenz hinzugewinnen. Mit 150 Millionen Seitenzugriffen und 20 Millionen Abrufen der Video-Streams gehörte www.bigbrother.de zu den meistbesuchten Netzangeboten in Europa. Mit der dritten Staffel könnte "Big Brother" auf diesem Weg ein
Stückchen weitergehen: Ab sofort unterhält sich "Big Brother" mit den Bewohnern nur per E-Mail oder mit verfremdeter Roboter-Stimme.

In den USA hat es der Dotcomguy Mitch Maddox auf ähnliche Weise ein Jahr lang allein in einem Haus ausgehalten. Während er mailte und chattete, wurden Nahrung, Kleidung und Unterhaltung ausschließlich über das Internet herangeschafft. Auf die Frage, ob er dieses Experiment mit mehreren Personen in einem Haus vor laufenden Webcams in jedem Zimmer wiederholen möchte, erklärte Maddox freilich, dass er noch bei klarem Verstand sei.


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