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Vom 31.12.1999 bis 9.1.2000, täglich von 17h bis 24h. Dass das Internet etwas ganz Grosses ist, davon kann man sich in diesen Tagen in Muenchen ueberzeugen. Der Kuenstler Markus Heinsdorff, bekannt durch Installationen in aller Welt projiziert zusammen mit Thomas Aigner, Internetspezialist aus Muenchen, auf das Hypogebaeude am Mittleren Ring einen ueberdimensionalen Internet-Bildschirm. Auf einer 900qm (30x30 Meter) grossen Flaeche kann der verwunderte Passant, Internet-Surfern aus aller Welt "heimlich" ueber die Schultern schauen. Ein Zufallsgenerator waehlt alle 30 Sekunden eine Webseite aus, die in diesem Moment von irgendeinem Internetuser auf der Welt (der natuerlich anonym bleibt) angesurft werden. Mehrere Hochleistungsbeamer projizieren diese Seiten dann, aus einer 160 Meter entfernten Wohnung, auf die Aussenhaut des Hypogebaeudes. Ohne es zu wissen hinterlassen so die Protagonisten dieses Web-Prangers ihre Spuren in einem oeffentlichen Raum. Private Aktivitaeten werden buchstaeblich nach aussen getragen, die reale Welt verleibt sich die virtuelle ein. So nimmt zum erstenmal das unsichtbare Netz fuer jedermann Gestalt an. Und wenn sich die Gesellschaft tatsaechlich im Internet spiegelt, wie vielfach behauptet wird, kann man gespannt sein, was an diesem 7000fach vergroesserten Bildschirm zutage tritt. Um den Kreis zu schliessen, nimmt eine Kamera diesen Internet-Screen wieder auf und speist ihn zurueck ins globale Netz, wo er unter der Adresse www.screen-house.de abrufbar ist. Das Medium Internet reflektiert sich sozusagen selbst. Als naechste Station wird das Projekt in Berlin in Zusammenarbeit mit dem Museum Dienst Berlin gezeigt. Informationen und (druckfaehiges) Bildmaterial stehen unter www.screen-house.de im Bereich "Kontakt" zur Verfuegung. Das Projekt SCREEN-HOUSE wird durch das Kultursponsoring der HypoVereinsbank und dem Muenchener Kulturreferat unterstuetzt.Der Webzugang und Webserver wurden vom Muenchener Provider SpaceNet zur Verfuegung gestellt. Ansprechpartner: Über AME
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