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Gratis-News per E-MailImmer und überall auf dem neuesten Stand sein: Digitale Tageszeitungen sind populär. TOMORROW testet deutschsprachige Newsletter.von Sven Schulte-Rummel
Für Aktualität und Seriosität sorgen in der Hamburger News-Zentrale sechs Redakteure, die sich einen 24-Stunden-Dienst teilen. "Das Ziel ist es, die Nutzer über das aktuelle Geschehen kurz zu informieren und auf die jeweilige Meldung bei www.tagesschau.de zu verlinken", so Jörg Sadrozinski, Leiter der Internet-"Tagesschau". Einer der prominentesten Leser des "Tagesschau"-Newsletters kommt aus dem eigenen Haus: Es ist Ulrich Wickert, der "Tagesthemen"-Moderator: "Mir wird der ‚Tagesschau'-Newsletter täglich an meine E-Mail-Adresse geschickt." Was schätzt der Nachrichtenprofi so am Info-Dienst der "Tagesschau"? "Glaubwürdigkeit, knappe und klare Darstellung der wenigen wirklich wichtigen Informationen im Überblick." Das Interesse an der Online-Nachrichtenvermittlung wird jetzt auch in Deutschland immer größer: Insgesamt 154 professionelle Internet-Newsletter werden in der Bundesrepublik erstellt; jeder Dienst zählt durchschnittlich rund 24 000 Abonnenten, so die bisher größte Studie zum Thema. Sie stammt von der Marketingfirma Mediaoffice.net. Dr. Helmut Reitze, Hauptredaktionsleiter Aktuelles beim TV-Sender ZDF, weiß um die Attraktivität der Newsletter: "Ohne eigenen Aufwand hat der Nutzer eine Übersicht über die wichtigsten Ereignisse des Tages." Wie bei seinem Newsletter-Dienst, der unter www.zdf.msnbc.de im Netz zu finden ist und von ca. 15 000 Abonnenten bezogen wird: Dem TOMORROW-Testsieger. Unsere Tester prüften 14 Newsletter-Dienste (die besten acht stellen wir vor), die täglich und allgemein berichten, sich nicht auf einzelne Sparten wie Wirtschaft, Sport oder Kultur beschränken, sondern alle wesentlichen Nachrichten veröffentlichen. Wie eine gute Tageszeitung halt, aber komfortabler und gratis. Drei Punkte haben wir geprüft: Informationsangebot, Optionen und Service - das wichtigste Kriterium: TOMORROW testete dabei, ob die Anbieter eigene Nachrichten ins Netz stellen, aktuell informieren und ob sie weiterführende Links zur Vertiefung der Meldungen lieferten. Außerdem kommt es natürlich auch auf die Seriosität der weiteren Quellen an. Das beste Nachrichtenangebot stellten dabei das ZDF, n-tv und die "Tagesschau": Hier wird die langjährige Kompetenz und Qualität, die die Anbieter schon im TV-Bereich haben, auch im Internet gehalten. Darauf legt ZDF-Mann Reitze besonderen Wert. Ziel seines Newsletters sei es schließlich, "zuverlässige Information" zu liefern, "die die Markenbindung erhöht und dem Nutzer einen Anreiz gibt, regelmäßig auf unserer Seite vorbeizuschauen". Der Testpunkt Service bedeutet im Netz vor allem Komfort: Wie kompliziert ist zum Beispiel die Anmeldung bei einem Dienst? Im einfachsten Fall reicht dafür die Eingabe einer E-Mail-Adresse auf der Homepage des Anbieters aus - und schon speichert der Mailverteiler den neuen Abonnenten. Leider ist die Abbestellung eines Newsletters manchmal richtig umständlich: Der Abonnent muss ein "unsubscribe"- oder "remove"-Befehl an eine bestimmte Adresse senden. Auch die Möglichkeiten zur Bezugsunterbrechung bei längerer Abwesenheit erschließt sich nicht bei allen Diesten sofort. Da kann es passieren, dass der elektronische Briefkasten des Abonnenten nach der Rückkehr aus dem Urlaub verstopft ist. Und es macht auch keinen Spaß, inaktuelle Newsletter von der persönlichen Post zu trennen. Tipp: Die Erklärung, wie ein Newsletter-Abo gekündigt oder unterbrochen werden kann, schicken fast alle Betreiber kurz nach Anmeldung an den neuen Kunden. Sie sollte deshalb archiviert werden. Auch wichtig: Wie stark gehen die Anbieter auf die Interessen der Kunden ein? Bei einem Großteil der getesteten Nachrichtendienste konnte die Zustellzeit der E-Mails ausgewählt oder ein persönliches Sortiment aus thematischen Schwerpunkten (etwa Politik, Wirtschaft und Kultur) abonniert werden. Die E-Mail-Tageszeitung "Sapenda" war dabei in puncto Benutzerfreundlichkeit nicht zu schlagen: Die Morgenausgabe kann um einen Mittags-Newsletter ergänzt werden. Montags bietet die Redaktion das Zusatzressort Sport an, donnerstags gibt es News zum Internet. Insgesamt stehen 23 Specials zur Auswahl. Ein Novum an Vielfalt. ZDF, n-tv oder MDR bieten wenigstens Informationen über das Online- oder TV-Programm an. In einem Bereich haben die meisten Newsletter-Anbieter Nachholbedarf - in der Vermittlung von Zusatzinformationen oder unterhaltenden Elementen. Ausgerechnet der Achte im Test, www.presseport.de, denkt mit Börsenkursen und Wetterdaten an das Lesevergnügen. Dafür hat Presseport Defizitie in der Informationsvermittlung sowie der Berücksichtigung individueller Kundenwünsche. Für alle anderen Dienste gilt, was Helmut Reitz über die Funktion von Newslettern sagt: "Nachrichten über viele Kanaäle auszuliefern ist der Kern der digitalen Verbreitungsform." Nicht Unterhaltung. Internationale Newsletter www.nytimes.com Was bewegt die USA? Die Schlagzeilen der amerikanischen Zeitung "The New York Times" kommen jeden Morgen per Mail in Ihren Briefkasten. www.bbc.co.uk Auch die British Broadcasting Company (BBC) liefert News. Einmal wöchentlich gibt's einen Tipp zu Themen auf der Homepage der Rundfunkstation. Internet-Newsletter www.zdnet.de ZDNet bietet sechs Newsletter zum Internet an: Etwa "ZDNet update", der werktäglich erscheint oder "Shopping Update", der wöchentlich zugestellt wird. www.netnewsletter.de Informiert freitags über die Online-Geschehnisse der Woche. Bringt auch aktuelle Webadressen ins Postfach des Users. Newsletter-Listen www.meta-list.net Große Vielfalt: Bei Meta-List stehen 177 081 Newsletter in 13 Sprachen zur Auswahl. User können auch selbst Newsletter erstellen. www.lisde.de Ein seriöses Portal der Wochenzeitung "Die Zeit": 3729 Newsletter werden in zwölf Katalogen geordnet. Schön übersichtlich. Ansprechpartner: Über AME
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Mehr zum Thema: www.tagesschau.de www.zdf.msnbc.de www.presseport.de www.tomorrow.de |